Heute ist Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen – kurz Orange Day. Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. Sie ist nicht erst dann da, wenn sie sichtbare Spuren hinterlässt. Sie steckt auch in dem, was oft übersehen wird: psychische Gewalt, sexualisierte Gewalt, sexuelle Belästigung – zu Hause, im Alltag, im Netz.
Auch digitale Gewalt gehört dazu
Cyber-Stalking, Identitätsmissbrauch, Deepfake-Pornografie, Hate Speech. Hinzu kommt strukturelle Gewalt, die durch patriarchale Machtvorstellungen gestärkt wird. Sie hält Frauen klein, bremst sie aus, schließt sie aus. Sie trifft Frauen in allen sozialen Schichten, mit allen Bildungswegen, in jeder Lebenslage.
Oft beginnt es im Kleinen
Mit einem scheinbar harmlosen Lächel doch mal, mit Sprüchen, Witzen, feinen Abwertungen. Mit Kontrolle, Druck, Angst. Sätze wie Mit so einem Rock brauchst du dich nicht wundern sind eine Täter-Opfer-Umkehr. Sie verschieben Schuld dahin, wo sie nicht hingehört. Schutz verdient nicht die Ausrede – sondern die Betroffene. Und es kann eskalieren – bis zur Partnerschaftsgewalt, bis zur Vergewaltigung, bis zum Femizid. Das muss aufhören.
Ein Zeichen setzen und sensibilisieren
Wir als Wohnungsbaugenossenschaft finden, dass „Zuhause“ und unsere Quartiere sichere Orte sein müssen. Wir wissen, dass Gewalt auch hinter unseren Wohnungstüren stattfindet, und wir bekommen mit, wie schwer es ist, Hilfe zu holen. Wie viel Mut es kostet, aus einer Gewaltspirale auszubrechen. Deshalb wollen wir hinschauen und für das Thema sensibilisieren.
Am Orange Day und an jedem anderen Tag.